Worauf Sie achten müssen und was erlaubt ist

Ab nächster Woche gilt bundesweit eine Maskenpflicht. Aber was tun, wenn die Masken überall ausverkauft oder überteuert sind? Das sind die besten Alternativen.

Ab nächster Woche ist es so weit: In ganz Deutschland gilt die von der Bundesregierung angeordnete «Mund-Nasen-Bedeckungspflicht». Doch an Masken zu kommen, ist nicht immer ganz einfach, vor allem medizinische sind fast überall ausverkauft und werden vorrangig an Fachpersonal gegeben. Deshalb sind auch selbstgebastelte Masken erlaubt.

Maskenpflicht: Was gilt es beim Tragen zu beachten?

Beim Tragen einer normalen Maske ist zu beachten, dass diese Mund und Nase gut abdeckt und eng an den Wangen anliegt, sodass möglichst wenig Luft durch die Seiten eindringt. Wenn der Stoff durch das Atmen durchfeuchtet ist, sollte man die Maske nicht mehr tragen. Eine wiederverwendbare Maske sollte bei 60 oder wenn möglich sogar 90 Grad gewaschen und danach heiß gebügelt werden, bevor man sie wieder aufsetzt.

Wo muss man die Maske eigentlich tragen? Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, generell gilt aber: Im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen ist eine Maske Pflicht, wer keine Maske trägt muss mit einem Bußgeld rechnen. Ausnahmen sind Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, dort sind die Masken nur im ÖPNV Pflicht.

Maske selber machen ohne nähen

Das Internet ist bereits voll von Nähanleitungen und Schnittmustern für selbstgenähte Masken. Was aber, wenn man nicht nähen kann? Es gibt Alternativen, für die man weder eine Nähmaschine, noch Nadel und Faden benötigt.

Zu beachten ist, dass diese selbstgefertigten Masken über keinerlei Schutzzertifizierung verfügen: Sie dürfen nicht im direkten medizinischen Kontakt mit Corona-Patienten angewendet werden und sind nur für den privaten Gebrauch. Laut einer Studie können Artikel wie Baumwoll-Shirts, Geschirrtücher oder Staubsaugerbeutel fast mit OP-Masken mithalten und effektiv Partikel aus der Atemluft filtern.

Einfach und günstig: Die Shenzen-Maske

Die Universität Hongkong hat eine Anleitung für eine Maske aus Küchenrolle und Klarsichtfolie veröffentlicht. So geht's: Zwei Lagen Küchenpapier übereinander legen, darüber ein Stück ausgefaltetes Taschentuch, dann die drei Papierlagen in zwei Hälften schneiden. An beiden Seiten mit Klebeband zusammenheften und dann beidseitig an den geschlossenen Seiten lochern. Auf der Küchenpapier-Seite für Stabilität einen Kunststoffdraht mit Klebeband anheften und dann durch alle vier Löcher binden und verknoten. Für Extra-Schutz kann man am Ende noch eine Klarsichtfolie in zwei Hälften schneiden und wie ein Visier an einer Brille befestigen.

Ausschneiden statt nähen

Für diese einfache selbstgemachte Maske ohne Nähmaschine braucht es lediglich ein Stück Stoff und ein passendes Schnittmuster. Für den Stoff empfiehlt sich zum Beispiel ein altes Baumwoll-T-Shirt oder Geschirrtuch.

Man schneidet den gewählten Stoff gemäß dem Schnittmuster aus, dabei das Loch für die Ohren nicht vergessen, dann verdreht man die Maske vor dem Ohr um 180 Grad und fertig! Mit dem gleichen Schnittmuster kann man auch ganz leicht eine mehrlagige Maske basteln: Einfach mehrere Lagen ausschneiden und mit Textilkleber zusammenkleben.

Geschirrtuch, Bandana, Serviette, Schal

Aus einfachen Haushaltsartikeln wie Geschirrtüchern, Servietten oder auch Bandanas und Schals kann man mithilfe von Gummibändern oder Haargummis ganz einfach einen Mundschutz basteln — ganz ohne nähen, schneiden oder kleben. Einfach das gewählte Tuch nehmen und quer falten, sodass es etwa zehn bis 15 Zentimeter breit ist. Dann um beide Seiten ein Haargummi oder Gummiband schlingen, die überstehenden Seiten des Tuchs nach innen legen. Jetzt lassen sich die beiden Gummibänder einfach über die Ohren ziehen und fertig ist der Mundschutz.

Einen Schal kann man auch noch auf andere Weisen als Nase-Mund-Schutz verwenden. Den Schal eng zwei Mal um den Hals binden und dann über Mund und Nase ziehen, sodass er fest sitzt. Alternativ legen Sie den Schal direkt über Mund und Nase und binden ihn eng hinter dem Kopf zu.

Last-Minute-Mundschutz aus Kaffeefiltern

Altkanzler-Gattin Soyeon Schröder-Kim (52) hat es vorgemacht: Einen Mundschutz kann man ganz einfach aus einem herkömmlichen Kaffeefilter basteln. Einfach an beiden Seiten des Filters ein Loch hineinschneiden und ein Gummiband durch die Öffnung ziehen — verknoten, aufsetzen, fertig. Kaffeefilter kann man aber auch als zusätzlichen Filter in selbstgemachte oder bestehende Masken einlegen.

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