FHM erhält förderbescheid: Bielefeld wird erste open Innovation city Deutschlands

Bielefeld wird die erste Open Innovation City Deutschlands. Dafür hat NRW Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart einen Förderbescheid in Höhe von 5,4 Millionen Euro an FHM-Rektorin Prof. Dr. Anne Dreier überreicht.

Das Projekt. In einer Zeit schnellen technologischen Wandels und gesellschaftlicher Entwicklungen wird Innovation zur Maßgabe für den Fortbestand der Zukunftsfähigkeit deutscher Städte und Regionen. Das noch junge wissenschaftliche Prinzip der Open Innovation steht dabei für Offenheit, für das Vernetzen der gesellschaftlichen Akteure, für die Verbindung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie für die gemeinsame Nutzbarmachung der Potenziale der unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteure.

In einem einzigartigen, wissenschaftlich geführten Projekt soll das Prinzip der Open Innovation nun erstmals auf eine Stadt übertragen werden.

Pilotprojekt Bielefeld. Bielefeld wird dabei zum Pilotprojekt für die erste Open Innovation City Deutschlands. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren zu einer der innovativsten Wirtschaftsregionen Europas aufbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Landesregierung auf Exzellenz in Forschung und Bildung, einen erfolgreichen Technologietransfer in die Wirtschaft und eine ethisch verantwortliche Umsetzung. Ich freue mich, dass die erste Innovation City Deutschlands in Nordrhein-Westfalen entsteht. Ostwestfalen-Lippe zeichnet sich durch eine starke Wirtschaft, eine ausgezeichnete Hochschullandschaft und eine wachsende Start-up-Kultur aus. Das macht Bielefeld zu einem hervorragenden Standort für das Pilot-Projekt.“

Prof. Dr. Anne Dreier, Rektorin und Geschäftsführerin der FHM: „Bielefeld bietet sich als Pilot-Stadt an: Ein kraftvoller Mittelstand, eine starke Hochschullandschaft, zukunftsorientierte und innovative Institute und viele gesellschaftliche Initiativen, dazu ein wachsendes Startup-Ökosystem — mit der Open Innovation City möchten wir diese Kräfte bündeln und eine Innovationskultur etablieren, um die Zukunft der Stadt mutig selbst zu gestalten.“ So soll ein nationales Modell für eine innovationsoffene, fortschrittstreibende Stadt entwickelt werden.

Ziele und Inhalte. Ziel des wissenschaftlich fundierten Projekts ist eine innovative Vernetzung von Wirtschaft, Hochschulen, Startups, Politik und Gesellschaft, um insgesamt die Zukunftsfähigkeit deutscher Städte zu gewährleisten. So sollen zukunftsrelevante Themen zukünftig in Netzwerken auf Stadtebene gemeinsam und offen diskutiert werden. Neben der Entwicklung zukunftsfähiger Formate für die stadtinterne und internationale Vernetzung gehören zu den geplanten Maßnahmen z.B. eine Innovations-Plattform, die die aktuell entwickelten Innovationen der Stadt nach außen sichtbar darstellt. Zudem baut Bielefeld internationale Innovationspartnerschaften zu Städten und Regionen in der Welt auf, durch die die Stadt ihr Innovationspotenzial dauerhaft steigert. Bestehende lokale Initiativen und Formate sollen dabei angebunden, vernetzt und gestärkt werden. Gesteuert werden die Aktivitäten vom Innovation Office, das seinen Sitz im Herzen der Stadt haben wird. Von hier aus soll eine spürbare Kultur der Innovationsorientierung ausgehen, die auch den Aufbau und die Migration von Talent und Expertise in die Stadt fördert.

Die Forscher der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), die das Projekt wissenschaftlich leitet, erwarten grundlegende Erkenntnisse zur Anwendung der Open Innovation-Prinzipien auf der Ebene von Städten und Regionen sowie zur Gestaltung eines innovationsfreundlichen Ökosystems. In diesem Rahmen wird u.a. eine Studie veröffentlicht, die das Innovations-potenzial von Städten evaluiert und Handlungspotenziale aufzeigt. Im Ergebnis entsteht ein Praxisleitfaden, der zur Unterstützung der Transformation zur Open Innovation in weiteren Städten und Regionen frei zur Verfügung gestellt wird.

Die Partner. Für dieses zukunftsweisende Projekt haben sich die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) als Konsortialführer, die Founders Foundation, der Pioneers Club und OWL Maschinenbau zusammengeschlossen. Sie werden durch starke Partner unterstützt, z.B. die Stadt Bielefeld. Die Projektpartner laden alle Institutionen, Initiativen und Unternehmen ein, diesen Prozess offen und gemeinsam zu gestalten.

Oberbürgermeister Pit Clausen dazu: „Wir als Stadt Bielefeld unterstützen das Projekt Open Innovation City und sehen es als weiteren Baustein unseres erfolgreichen Entwicklungsprozesses zu einer der innovativsten und digitalsten Wirtschaftsregionen Europas."

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