Bibliotheken feiern zehn jahre «Aleph»


  • Integration fast aller Arbeitsabläufe einer Bibliothek dank neuer Software.
  • Zugang zu sieben Millionen Titeln.
Jänner war es auf den Tag genau zehn Jahre her, dass im Österreichischen Bibliothekenverbund (OBV) die Software Aleph® der israelischen Firma Ex Libris in Echtbetrieb gegangen ist. Dieses Produkt ermöglichte erstmals die Integration fast aller Arbeitsabläufe einer Bibliothek innerhalb derselben Softwareumgebung und stellte damit eine deutliche Verbesserung dar.

Die Teilnahme am OBV wurde dadurch deutlich attraktiver – die Zahl der Verbundmitglieder hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, die Zahl der repräsentierten Einzelinstitutionen sogar fast verdreifacht. Der OBV verbindet die wissenschaftlichen und administrativen Bibliotheken Österreichs und hat jetzt 59 Teilnehmer, die über 75 Einzelinstitutionen repräsentieren – darunter die Nationalbibliothek, die Universitätsbibliotheken, die Pädagogischen Hochschulen, einige Ministerien, viele Fachhochschulen und weitere bedeutende Sammlungen (zum Beispiel die AK Wien, die Österreichische Akademie der Wissenschaften, das MAK oder die Sigmund Freud Privatstiftung).

Will jemand, der an wissenschaftlichen Büchern interessiert ist, herausfinden, in welchen österreichischen Bibliotheken bestimmte Werke vorhanden sind, so kann die am Web frei zugängliche Datenbank nutzen. Sie enthält derzeit sieben Millionen Titel mit 12,5 Millionen Exemplaren sowie 0,7 Millionen Zeitschriftenbestandsangaben.

Gelungener Rückzug des Staates

Zum Aleph-Jubiläum meinte Wissenschaftsminister Johannes Hahn, der OBV stelle «mit seiner aus dem Wissenschaftsministerium ausgegliederten Verbundzentrale ein gutes Beispiel für einen gelungenen Rückzug des Staates dar». Gleichzeitig liefere er den Beweis dafür, «dass auch im Zeitalter weitgehend autonomer Bildungseinrichtungen eine inhaltlich und ökonomisch sinnvolle Zusammenarbeit zum Nutzen aller Beteiligten möglich und erfolgreich ist».

Der Geschäftsführer der Verbundzentrale Wolfgang Hamedinger unterstreicht: «Aleph hat sich in den letzten zehn Jahren als Hauptanwendung im Österreichischen Bibliothekenverbund in vielen Bereichen bewährt.»

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