Gendersensible sprache an der Leuphana universität

«Wer die öffentlichen Zustände ändern will, muss zuerst bei der Sprache anfangen.»
Konfuzius, um 551-479 v. Chr.

Die Spra­che ist ei­nes der wich­tigs­ten Aus­drucks­mit­tel in un­se­rer Ge­sell­schaft, die un­ter an­de­rem Wer­te und Nor­men ver­mit­telt und ist Ab­bild un­se­rer so­zia­len Rea­lität. Die Nicht­nen­nung und da­mit Un­sicht­bar­ma­chung der Vielfältig­keit der Ge­schlech­ter in der Spra­che ist dis­kri­mi­nie­rend und verstärkt die so­zia­li­sier­ten ste­reo­ty­pi­schen Denk- und Ver­hal­tens­wei­sen. Frau­en, quee­re, in­ter- und trans­se­xu­el­le Men­schen soll­ten des­we­gen übe­r­all dort, wo sie ge­meint sind oder ge­meint sein könn­ten, auch sprach­lich zum Aus­druck kom­men.

Über­le­gen Sie, wen Sie an­spre­chen möch­ten und ach­ten Sie da­bei auf gen­der­ge­rech­te Per­so­nen­be­zeich­nun­gen. Da­bei können fol­gen­de Re­geln für eine gen­der­sen­si­ble Spra­che Ori­en­tie­rung ge­ben:
1. Nennen Sie beide Geschlechter sorgfältig.Verwenden Sie beide Formen, wenn Männer und Frauen gemeint sind.

2. Vereinfachen Sie Paarformen mit dem Plural.

3. Verwenden Sie die Kurzform «.../in» (Splitting) nur in kurzen Texten.

4. Verwenden Sie die Kurzform grammatikalisch richtig.

5. Verwenden Sie wenn möglich neutrale Formen, bei denen also weder der Singular noch der Plural ein Geschlecht impliziert.

6. Nutzen Sie die direkte Rede.

7. Formulieren Sie kreativ um.

8. Setzen Sie bei Dokumenten, die sich an Einzelpersonen richten, die präzise Form ein.

9. Beachten Sie bei historischen Dokumenten und Übersetzungen die Hintergründe.

10. Vermeiden Sie Klischees.

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